Chaptertour 2013

-29.09.2013 bis 03.10.2013-

Niederbronn les Baines, Hotel Majestic

"Leben wie Bobbes in Frankreich"

 

Das fing ja gut an.

Jet-Tankstelle Mainz-Bretzenheim, 11.00 Uhr

Die Frisur sitzt. Aber Hose und Stiefel von Elke ölverschmiert. Oder besser gesagt; ölgetränkt. Die rechte Seite des Motorrad total versaut, überall tropft Öl. Ein gähnendes Loch am Öleinfüller. Wo ist der Verschluss? Ok, er liegt daheim im Hof....

Trauzeuge Beckl kommt als Stopfenkurier von zuhause und mit 90-minütiger Verspätung kann es endlich in Richtung "Fronkreisch" gehen. Mit von der Partie sind Presi Chris, Udo, Margret, Jochen, Elke und Bobbes (des bin isch).

Die Fahrt geht über Land. Bei Kusel gibt es noch einen kurzen Regenschauer; ansonsten bleibt es die nächsten Tage trocken und größtenteils sonnig. Schönes Herbstwetter wird den von Chris geführten Touren zum Erfolg verhelfen.

Das Hotel in Niederbronn ist schnell gefunden, liegt es doch wunderbar zentral inmitten des beschaulichen Städtchens. Hinter einem großen Eisentor können wir die Rössser direkt mit Blick in den Frühstücksraum abstellen. Beim Abrödeln dann der nächste Schock. Jochen bockt sein Moped auf den Hauptständer, ein kurzes Knacken, ein großer Schmerz. Die Achillessehne des rechten Fuss ist gerissen.

Am Abend geht es zum Essen ins "Buerrestueble". Jochen humpelt dorthin. Eine urige Weinstube mit tollem Ambiente, super Essen und gesalzenen Elsässer Preisen. Daran gewöhnt man sich aber mit der Zeit. (Anmerkung des Schreiberling: Dort gibt es Bier der Brauerei Jacob aus Bodenwöhr)

Am nächsten Morgen werden die Karten neu gemischt. Jochen fährt nach Mainz. Er hat dort tags drauf einen OP-Termin im Krankenhaus.

Um 09.00 Uhr gesellt sich Peter zu uns. Er kann Jochens Zimmer im Hotel übernehmen.

Heute wollen wir in Richtung Grand Ballon starten. Erreichen werden wir ihn nicht. Über wunderschöne Sträßchen geht es durch bilderbuchähnliche Städtchen in Richtung Süden. Die kurvenreiche Strecke hoch zum Col de Donon ist ein Genuss. Aber die Zeit vergeht viel zu schnell und nach einer interessanten Rast am Col de Bonhomme geht es wieder Richtung Heimat. Es ist schon spät, als wir uns ein Restaurant in Niederbronn suchen. Da wir mitten im Ort wohnen, ist das "Pomodoro e Pane" schnell gefunden und wir können getränkt und gestärkt die Betten aufsuchen. Vorher noch ein kurzer Besuch im Coop, ein bisschen Vin d’ Alsace, und einen Absacker in der Hotellobby, die leider ab 21.00 Uhr geschlossen ist. Wenigstens stehen saubere Gläser und bequeme Sessel herum...

Der nächste Morgen wartet wieder mit herrlichem Wetter auf. Die Chapterschl.... haben sich an den morgendlichen Cremant d’ Alsace gewöhnt und starten frohgelaunt in den Tag. Wir starten die Tour bis zur Tanke, dann das nächste Problem. Bei Peters Kawa tropft es aus dem Benzinschlauch, obwohl er diesen erst vor 15 Jahren gewechselt hat. Eine Schere aus Udos erstem Hilfebeutel kappt die porösen Enden und unter Mithilfe flinker Hände ist der Schaden schnell repariert. Bei einer neuen 1200er BMW wäre dies schwieriger gewesen. Wir können nun in Richtung der "Felsenhäuser" nach Graufthal starten. Nach einer intensiven Besichtigung fahren wir zum "Rocher de Dabo". Die französischen Sträßchen sind ein echter Traum.

Der Rocher ist ein riesiger Fels mitten in der Landschaft. Obenauf ein Turm, eine Kirche und ein Restaurant. Im Restaurant gibt es eine "Plat de Jour". Nur heute nicht....

Bei der Besichtigung des Felsen ein erneutes Debakel. Margret stürzt der Länge nach hin (ein großer Dank an die Motorradkleidung), Elke reisst sich beim Rettungsversuch den Nagel ab. Beide können nach ärztlicher Notversorgung den Urlaub fortsetzen.

Wir fahren Richtung Heimat und sitzen dann am späten Nachmittag bei einem Schoppen in Niederbronner Zentrum. Natürlich in der Sonne...., 30 m vom Hotel entfernt.

Da das Buerrestuebl immer noch Ruhetag hat, geht es heute Abend in die "Vinstubb" des Niederbronner Casino. Dort gibt es Choucroute. Eine Elsässer Sauerkrautplatte. Schmeckt echt legger. Wir sind satt und das Hotel nur einen Katzensprung entfernt......

Heute ist "Kulltür" angesagt. Die Fahrt geht nach Bitche.

Das ist imposant. Eine riesige, geschichtsträchtige, Festungsanlage.

Hat Chris echt gut ausgesucht und schont auch unsere geschundenen "Ärsche"

Wir nehmen an einer sehr gut gemachten "Multimediaführung" teil. Zwei Stunden vergehen wie im Flug. Mal was ganz anderes.... Danach geht es Richtung Germany, zum Teufelstisch bei Dahn. Leider muss sich Peter wegen eines privaten Termin am Nachmittag schon wieder verabschieden und so sind wir am Abend nur noch zu fünft. Ein kurzer Bummel durch die Niederbronner Geschäftswelt, letzte Einkäufe und dann das Abschiedsessen im "Buerrestueble". Schweinshaxe auf Sauerkraut, ein letzter Gewürztraminer, und wir sind der Meinung, dass man ruhig wieder mal ins Elsass fahren kann.

Die Heimfahrt verlief natürlich auch nicht ohne Probleme. Udos Bremse begann zu "Kochen". Vermutlich ein Stein aus einer Rollsplittstrecke. Wir lassen das Ganze abkühlen, die Bremse löst sich wieder. Trotzdem schlagen wir nun einen kürzeren Heimweg ein. In Enkenbach gibt es noch einen kurzen Stop im "Kaffesche". Absolut empfehlenswert.

Gegen 15.00 Uhr kommen Elke und ich zuhause an. Es war eine tolle Tour mit "Freunden". Die Chemie in der Truppe hat gestimmt und die Planung von Chris war unkonventionell, aber hervorragend, da er auch auf unsere speziellen Wünsche eingegangen ist. Es herzliches Danke dafür. Und ich freue mich schon auf die nächste Chaptertour. (2014???)

Bobbes

Vice-President